Mexiko - Guatemala - Honduras "Mundo Maya" 2023

20.02.2023

"Ein Tag in Tenochtitlan."

 Als Hernan Cortez 1519 diese Stadt zum ersten Mal betrat, fand er sich in einer der größten Städte der Welt wieder. Gelegen in einem See zählte Tenochtitlan damals fast 200000 Einwohner. Auch heute noch leben in México City fast 30 Millionen Menschen und sie ist damit die viert größte Metropole der Welt. Man kann hier gut 2 Wochen verbringen und hätte noch nicht alles gesehen. Wir hatten leider nur einen Tag. Wir waren heut morgen erstmal im Anthropologischen Museum, hier findet man alle mexikanischen Kulturen unter einem Dach und wir haben einen guten Eindruck davon bekommen, was uns noch alles erwartet. Es wird spektakulär. Als nächstes stand dann ein Stadtrundgang ins historische Zentrum an. Hier kann man die Reste des alten Azteken Tempels besichtigen und der darüber liegenden Kathedrale. Man bräuchte wirklich mehr Zeit. Aber wir sind hier hergekommen um Mayas zu sehen. 

Morgen steht dann das erste Highlight an, wir fahren zur Ruinenstätte von Teotihuacan. Lasst euch überraschen. Bis morgen von Jacqui und Christian aus dem Land des Tequilas. 


"Quetzalcoatl - Die gefiederte Schlange"

Ola. Da wir ja gestern in der Gunst des Azteken Gottes Huitzilopochtli standen, haben wir heute dem Gott der Teotihucanos, Quetzalcoatl, die Ehre erwiesen. Die Ausgrabung von Teotihuacan ist ein echtes Highlight in Mexiko und sollte unbedingt besucht werden. Auch hier wieder eine Stadt der Superlative. Schon vor 2500 Jahren zählte sie 200000 Einwohner und war damit die größte Stadt in Mesosmerika. Eigentlich ist über den Untergang und deren Bewohner nicht viel bekannt. Als die Azteken im 13 Jahrhundert nach Teotihuacan kamen, fanden sie sie schon als Ruinenstätte vor und gaben ihr den heutigen Namen, was so viel bedeutet "wo Menschen zu Göttern werden". Die Große Sonnenpyramide ist die dritt größte der Welt. Da Quetzalcoatl nach Blut dürstete, wurden hier Köpfe abgeschlagen und Herzen rausgeschnitten. 

Nach dieser blutrünstigen Erkenntnis brauchten wir erstmal einen Tequila und Mezcal, den wir in einer Destille probieren durften. Das Abendessen gab es in einer fantastisch gelegen Grotte. Jetzt sind wir in unserem neuen Hotel angekommen und genießen den Pool. Ein toller Tag, ich bin begeistert. Bleibt dran und seht wie es weiter geht mit unserem Abenteuer. 


"Jaguarorden vs. Vogelmannorden"

So da sind wir wieder. Heute haben wir es mal gemächlich angehen lassen. Ein kultureller Besuch in einem archäologischen Park darf natürlich nicht fehlen. In Cacaxtla gibt es einzigartig gut erhaltene Maya Fresken. Sie zeigen eine Schlacht zwischen Mayas des Jaguarordens und Olmecas vom Vogelmannorden, sehr sehr blutig alles. Wir kommen unserem Ziel den "Mayas" immer näher. 

Danach war bummeln in der wirklich schönen Kolonialstadt Puebla angesagt. Gutes Essen, gutes Bier, gute Temperaturen, was will man mehr. Die La Catrina ist wohl einigen bekannt, man sieht sie überall in Mexiko, sie symbolisiert den Tod, mit dem die Mexikaner weit aus einfacher umgehen als wir. Zuletzt ist der berühmte Díaz de Muerte, der Tag der Toten auch ein Überbleibsel der Azteken. Morgen geht es dann per Luftsprung auf die Halbinsel Yucatan, und wir kommen unseren Mayas wieder ein Stück näher. bis morgen eure Reisenden 


"Im Schatten des rauchenden Riesen"

Buenos Noches. Heute mal mehr Natur als Kultur. Wir haben den rauchenden Riesen Popocatépetl hinter uns gelassen und sind per Luftsprung ins 1300 km entfernte Chiapas, auf der Halbinsel Yucatan geflogen. Nicht nur die Vegetation hat sich geändert, sondern auch die Temperatur. Während es gestern noch angenehme 25 Grad waren, sind es nun kuschlige 35 Grad. Es wird wohl noch wärmer werden je mehr wir in den Regenwald kommen. 

Los ging es dann per Boot zur Sumidero Schlucht. Man kann allerlei Getier zu Gesicht bekommen, wie Geier, Krokodile, Affen usw, wenn die kleinen Racker nicht so scheu wären. Wir haben ein paar gesehen, aber für ordentliche Fotos leider zu weit weg. (Wir bekommen auf jeden Fall noch Gelegenheit für ordentliche Tieraufnahmen, soviel ist sicher). Nun sind wir in unserem wirklich schönen kolonialen Hotel in San Cristobal de las Casas angekommen. Eine traumhafte quirlige kleine Stadt mit schöner kolonialer Architektur. Wir befinden uns nun schon im Land der Maya. Obwohl der Begriff Maya nur eine gemeinsame Sprachfamilie beinhaltet und die indigene Bevölkerung sich aus mehreren Stämmen oder Gruppen zusammen setzt. (aber dazu in den nächsten Tagen mehr). Zum Abendessen gab es daher auch ein traditionelles Maya Essen. Und was natürlich auf kein Fall fehlen durfte ist Tequila Sunrise, wir sind schließlich in Mexiko. Morgen ist dann Stadtbesichtigung angesagt. Wir brauchen noch Souvenirs.  


"Kulinarische Leckereien"

Ola. Weder Kultur noch Natur stand heute auf dem Programm. wir wollten es uns gut gehen lassen und die kulinarische Vielfalt des Landes genießen, die mexikanische Küche ist so vielseitig und lecker und doch eher einfach gestrickt. Von Tortillas, Enchiladas, Burrito, Tacos, Nachos und vielem mehr gibt es alles was das Herz begehrt, nur mit der Schärfe sollte man vorsichtig umgehen können, wir sind da Gott sei Dank erprobt. Bei der Gelegenheit haben wir auch unser neues Kultgetränk für uns entdeckt "Margarita Mezcal" lecker . Ein klitze Kultur musste dann doch noch sein, wir haben ein indigenes Maya Dorf besucht, wo man ganz gut handgefertigte Kleidung usw. kaufen kann, aber mehr hat es dann mit der alten Hochkultur der Maya auch nicht mehr zu tun. Wie gestern bereits erwähnt sind die heutigen Nachfahren der Maya nur noch ein kleiner Rest der einstigen Hochkultur von vor 1000 Jahren. Sie verbindet eigentlich nur noch die gleiche Sprachfamilie. Auch hier hat leider der westliche Einfluss sein übriges getan. Zur Zeit der alten Maya gab es keine Grenzen, wir werden morgen eine überschreiten, wir fahren nach Guatemala ins Kerngebiet der Maya, an einen der schönsten Seen der Welt, so sagt man jedenfalls. Bis morgen. 


"Grenzwertige Grenzüberschreitung"

 Zunächst einmal, wir sind sicher und wohlbehalten in unserem neuen Hotel am Atitlan See angekommen. Aber der Weg dorthin kostetet uns schon Nerven. Der Tag begann damit, dass es die Information gab, dass die indigene Bevölkerung die Zugangsstraßen zur Grenze nach Guatemala dicht gemacht haben und keinen mehr durchlässt. Mit viel Mühe und Bestechungsgelder haben uns dann ein paar einheimische über Umwege an den Barrikaden vorbei geschleust. Das war schon sehr abenteuerlich, weil die Straßen für unseren Bus gar nicht geeignet waren. An der Grenze angekommen wollte man uns aus Mexiko nicht ausreisen lassen. Warum auch immer. Auf gut Glück versuchten wir ohne Ausreise Stempel nach Guatemala einzureisen, was wiederum auch nur durch reichlich Schmiergeld möglich war. Man muss dabei gewesen sein, ich kann das kaum in Worte fassen. Aber nun sind wir hier und unsere Reise kann hoffentlich wie gewohnt weiter gehen. Wir haben schließlich erst ein drittel geschafft. 

Noch ein paar Worte zur allgemeinen Sicherheit in Mexiko. Wenn man alleine unterwegs ist, sollte man sich dringend an ein paar Regeln halten. Gute Spanisch Kenntnisse sind dringend erforderlich, halte niemals an, nur an belebten Orten, Reise niemals nachts und vor allem vermeide jeglichen Kontakt zur Polizei, sie ist nicht dein Freund und Helfer. Wir sind natürlich in einer Gruppe unterwegs und haben einen erfahrenen Guide an unserer Seite, der seid 30 Jahren hier lebt, es ist also alles Gut und sicher. Es war ein turbulenter Tag und wir freuen uns, euch morgen wieder schöne Bilder und Erfahrungen mitteilen zu können. Bis dahin Gute Nacht. 


"Der schönste See der Welt"

Mit dem Boot übern See. Wir haben wieder Fahrt aufgenommen, nach unserem gestrigen kleinen Durcheinander ging es heute recht erholsam um den Atitlan See. Er gilt als einer der schönsten der Welt, ich kann das wirklich so unterschreiben. Umringt von Vulkanen bietet sich grade am Morgen ein fantastischer Anblick. Eigentlich ist der See ein riesiger Krater eines erloschen Supervulkans. Viele kleine Orte der indigenen Mayabevölkerung haben sich hier angesiedelt. Hier wird der der Gott Maximon verehrt, er verlangt nicht, wie die alten Mayagötter nach Blut, ihm reichen Schnaps und Zigaretten, Gott sei Dank hatte ich noch eine Kippe übrig, um ihn zu besänftigen. Guatemala ist nicht nur bekannt für Kaffee, der hier im Hochland sehr gut gedeihen kann und auch in alle Welt exportiert wird, sondern auch für Kakao und Schokolade. Xocolatl kannten auch schon die alten Maya und es war nur der Elite vorbehalten, ihn zu trinken. Wir haben uns trotzdem ein Tässchen gegönnt. 

Morgen geht es dann in die alte Hauptstadt Antigua, wo wir auch wieder unser neues Hotel beziehen. So langsam wird es dann auch wirklich Zeit, dass ich mal einen richtige Mayapyramide zu sehen bekomme, Sonntag soll es soweit sein. Ich freu mich. 


"Ein Tag in Chichicastenango" 

Wir haben nun unseren schönen Lago de Atitlan hinter uns gelassen und sind auf dem Weg in Guatemalas alte Hauptstadt Antigua, zunächst führte uns der Weg nach Chichicastenango, einer der wohl quirligsten Orte der Welt, die ich je gesehen habe. Der Markt hat sich seit dem 16 Jahrhundert wohl kaum verändert, es geht drunter und drüber. Ich kenne das bei uns nur von inszenierten Mittelaltermärkten. Um dem weiteren Verlauf unserer Reise einen göttlich Segen zu geben, suchten wir eine Maya Schamanin auf. Ein spannendes Ritual. Ich hoffe meine Götter verzeihen mir den Fremdgang in die Welt der Maya. Wir haben wieder viel gelernt über die Schöpfungsgeschichte der Maya und ihrer Verbundenheit zur Pflanzen und Tierwelt. Besonders der Mais hat in ganz Mittel- und Südamerika einen hohen Stellenwert, am Ende wurde jeder Maya aus ihm geboren. Vorbei an unzähligen Vulkanen ging es nach Antigua. Ein kleiner Vorgeschmack der Aras bot sich bereits im Hotel, wir werden noch welche in freier Wildbahn sehen, da bin ich mir sicher. Ich gönn mir jetzt noch einen Rum Zacapa , auch dafür ist das Land bekannt 


"Im Schatten der Vulkane"

 Guatemalas einstige Hauptstadt Antigua ist ein wahrer Blickfang. Malerisch gelegen in einem Tal zwischen drei riesigen Vulkanen von denen der "Fuego", wie der Name schon sagt noch sehr aktiv ist, wie wir heute Abend sehr beeindruckend festgestellt haben. (Leider ist das Foto nicht von mir, da die Eruption wirklich sehr schnell ging und ich mein Handy gar nicht so schnell bei der Hand hatte, aber genau so sah es aus, gewaltig, hab ich noch nie live gesehen.) Guatemala liegt auf drei Tektonischen Platten, die zu dieser Vielzahl von Vulkanausbrüchen und Erdbeben führt. Das letzte große Erdbeben 1776 führte dann auch dazu, dass die Stadt nahezu zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Die Ruinen der einstigen Kirchen und Klöster machen sie heute allerdings zum Blickfang eines jeden Besucher. 

Wie schon erwähnt ist ein Hauptexportgut der Kaffee, daher kamen wir um eine Plantagen Besichtigung gar nicht drum herum. Natürlich kam das leibliche wohl auch nicht zu kurz. Morgen geht es schon wieder weiter, wir überschreiten wieder einmal Grenzen, es geht nach Honduras . Ich bin gespannt. 


"Inside the Capital"

Wir haben wieder einmal eine Grenze überschritten. Im positiven Sinne natürlich, und sind problemlos in Honduras eingereist, was, wie wir ja wissen nicht immer normal ist. Zuvor mussten wir allerdings noch eine längere Fahrt, quer durch das Hochland von Guatemala in Kauf nehmen. Eigentlich wollten wir noch ins Archäologische Museum in Guatemala City, aber das hat bis auf unbestimmte Zeit geschlossen auf Grund eines Wasserschadens. Nun Gut, man kann nicht alles haben. Jetzt sind wir jedenfalls in Copan Honduras angelangt und somit auch schon am südlichsten Teil unserer Reise. Wir haben Bergfest. 

Der weitere Weg führt uns in den nächsten Tagen quer durch Yucatan zurück nach Mexiko, aber soweit sind wir noch lange nicht. Ab morgen Beginnt der archäologische Teil der Reise (Vorsicht Suchtgefahr, es kann zu mehreren Post von Mayapyramiden und Tempeln kommen). Und die erste liegt keinen Kilometer weit entfernt von uns. Ich freu mich riesig, bis morgen. 


"Copan - Bilderbuch der Maya"

Ein schöner Tag neigt sich dem Ende, drum gern ein Wort, ich daran verschwende. Die Mayastadt Copan, was soll ich sagen, ich bin begeistert. Es ist eine wunderschöne Anlage mit Ballspielplatz, Pyramiden, Tempeln usw. Ein Paradebeispiel der "klassischen Mayaperiode des 8 Jahrhunderts nach Chr." Bilderbuch der Mayas wird sie auch genannt, weil die Große Glyphentreppe mit über 2000 Schriftzeichen verziert ist. Sie erzählt die Geschichte der 18 Herrscher dieser Stadt. Es gibt wirklich nur eine handvoll Menschen auf der Welt, die das genau lesen können. Ich gehöre leider nicht dazu. Warum und wann die Stadt ihren Untergang fand, liegt weiter im unklaren. Abgerundet wird diese tolle Anlage von der Tatsache, dass sich mehrere Ara Pärchen wieder, wie zu Maya Zeiten, hier angesiedelt haben und dem Ganzen einen wunderschönen farblichen, wenn auch lauten Touch geben. Der ehemalige Ballspielplatz, mit seinen steinernen Araköpfen, zeigt die heilige Verbindung der Mayas zu den Aras. Toll, toll, toll sag ich da nur. Morgen geht es schon wieder nach Guatemala und wir müssen wieder Grenzen passieren, aber darin sind wir ja schon Profis. Am Ende des Tages werden wir die Karibik erreichen und mit viel Glück ein erstes Bad im Meer nehmen. Also bis morgen dann. 


"Wer's lesen kann, ist klar im Vorteil !" 

Dieses Motto stand heute morgen in Quirigua zur Debatte. Selbst meine Lektüre half nicht mal ansatzweise die Glyphen zu entziffern. Die Stelen in Quirigua zählen zu den größten der je gefundenen. Die Stadt selbst ist wesentlich kleiner als ihre Schwesterstadt Copan, aber nicht weniger Bedeutend. Auf "Stele C "wird das Jahr 2012 angegeben, was wir mit dem Untergang der Welt assoziieren, was den Maya, aber nur einen neuen Zyklus ihres Kalenders vorhersagte und niemals den Untergang Marke Hollywood. Man weiß eben noch viel zu wenig über die Schrift und den Kalender der Maya, das es zu solch Fehleinschätzungen kommt. Die Glyphenforschung steht hier noch ganz am Anfang. Eine Koryphäe auf diesem Gebiet ist der Deutsche Prof. Dr. Nikolai Grube. 

Tagesziel war es die Karibik zu erreichen, es hieß umsteigen mit Sack und Pack aufs Boot, da es keine befestigen Straßen nach Livingstone gibt. Entlang des Rio Dulce ging es vorbei an Mangroven und riesigen Seerosenfeldern in denen sich allerlei Vogelgetier tummelt und wer weiß was sonst noch alles. Am Abend sind wir nun in unserem schönen Hotel angekommen. Morgen geht es schon wieder weiter, tief in den Regenwald Guatemalas. 


"In the jungle, the mighty jungle." 

Heute gab es mal einen puren Erholungstag. Uns erwartete ein schönes Frühstücksbüffet an einem Strand mit anschließenden Badefreuden. Anschließend ging es per Schnellboot über die seichte Karibik in Richtung "Peten" dem Nationalpark Guatemalas, er umfasst ein Drittel des Landes und besteht zu 100% aus intaktem Regenwald. Zunächst einmal mussten wir aber den Rio Sarstun entlang fahren, bis wir wieder auf befestigte Straßen gelangten. Der Fluss ist eine natürliche Grenze zwischen Guatemala und Belize . Auch dieses Land wäre noch eine Reise wert, weil es auch hier eine menge Mayastätten zu besichtigen gibt, aber das würde unseren zeitlichen Rahmen sprengen. 

Nun sind wir in unserem schönen neuen Hotel mitten im Urwald angekommen und wurden auch sogleich von den Klängen des Waldes begrüßt. Rein trauen würd ich mich dort allerdings nicht. Hier wimmelt es von gefährlichen Tieren nur so, angefangen über hoch giftige Spinnen, Schlangen und Frösche bis hin zum Jaguar und Krokodilen. Da sind die Brüllaffen noch das kleinste Problem. Morgen geht es dann aber mit der Kultur weiter, wir sind nur einen Katzensprung von der einst mächtigen und wohl schönsten Mayastadt "Tikal" entfernt. Das Gebiet ist so groß, das wir den ganzen Tag dort verbringen werden. Freu freu 


"Gottkönige des Regenwald". 

So werden die Maya Könige hinlänglich genannt und in den Augen der Mayas waren sie es auch, denn nur sie vermochten es den Regen, Wind und Sonne zu beherrschen. Ihre Städte liegen heute in Ruinen und zeugen eindrucksvoll von ihrer fast 3000 Jahre alten Geschichte. Eine von ihnen ist Tikal. Sie ist wohl die schönste und imposanteste Stadt überhaupt. Die schiere Größe lässt schon vermuten, dass zur Maya Zeit hier mehr als 60000 Menschen lebten und das ganze Ausmaß ist noch nicht einmal erfasst. Die fünf großen Pyramiden und der große Platz mit der Akropolis, spiegeln den einstigen Reichtum und Macht der Metropole wieder. Tikal lag an einer wichtigen Handelsroute die auch Copan und viele andere Städte miteinander verband. Auch das fast 1500 km entfernte Teotihuacan beeinflusste die Stadt so sehr, dass man noch heute den baulichen Einfluss sehen kann. Am Ende ging die Stadt auf Grund anhaltender kriegerischer Auseinandersetzungen mit "Calakmul und El Mirador" unter und wurde verlassen. Wie Tikal, so verschwanden auch langsam alle anderen Städte der präklassischen und klassischen Maya Periode. Ein erstarken kam dann erst wieder in "Chichen Itza" auf, aber dazu später mehr. Mein Fazit lautet, dass ich selten eine so beeindruckende Ausgrabung gesehen habe, ich bin begeistert. Aber morgen sind wir ja schon wieder auf neuen Wegen, wieder nach Mexiko unterwegs. 


"Die Gedanken sind frei"

Buenos Diaz. Heute weiß ich gar nicht recht, was ich eigentlich schreiben soll. Es ist wirklich gar nichts spektakuläres passiert, wir haben wieder einmal eine Grenze überquert, von Guatemala nach México. Erstaunlicher Weise ging das diesmal ohne Probleme von statten. Wir waren wirklich den ganzen Tag im Bus unterwegs und konnten ein wenig Schlaf nachholen, die vorangegangenen Tage haben ihren Tribut gezollt. Nun sind wir in "Palenque" einer weiteren Berühmtheit der Maya Geschichte. Dazu aber morgen mehr. 

Noch ein paar Worte zur indigenen Bevölkerung. Grundsätzlich gibt es kein zusammenhängendes Volk der Maya, gab es nicht und gibt es heute auch nicht. Es handelt sich mehr um eine gemeinsame Sprachfamilie, obwohl es auch hier von Teil zu Teil Unterschiede gibt, vergleichbar mit den Germanen, die ja auch aus unterschiedlichen Volkstämmen zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Grundsätzlich haben diese indigenen Gruppen auch nicht mehr viel gemein mit der alten Kultur. (das ist aber meine Meinung) Die knapp 20 Millionen heute noch existieren Indigenen sind der klägliche Rest eines einst so großen Volkes, was sich ganz ohne anderes Zutun zugrunde gerichtet hat. Wer glaubt das ein Naturvolk wie die Maya immer im Einklang mit sich und der Natur gelebt hat und es auch heute noch tut, der irrt gewaltig. Es wird Brand gerodet heute wie vor 1000 Jahren. Wir haben das wirklich überall gesehen. Ein großer Fakt beim Untergang der Maya ist tatsächlich die eigene Zerstörung ihrer Umwelt und die damit einhergehende klimatische Veränderung und schließlich der Hungertod durch Überbevölkerung. Man kann viel darüber diskutieren wieso und warum, in diesem Fall waren es mal nicht die Europäer. Buenos Noches. 


"Mystisches Palenque" 

Die Totenstadt von König K'inich Janaab Pakal I, auch genannt dem Großen, ist berühmt geworden, durch sein sehr umfangreich ausgestattetes Grab und einer sehr kunstvoll verzierten Grabplatte. Manche Astro Archäologen wollen darauf ein Raumschiff erkennen wollen, hierzulande lacht man natürlich darüber. Es zeigt den Abstieg Pakals in die Unterwelt. Die Stadt liegt an einem Hang, hinter dem sich gleich der Regenwald erstreckt, dies lässt sie grade morgens in einem mystischen Licht erscheinen. Als verbündeter Tikals musste sich Palenque mehr als nur einmal gegen den mächtigen Gegner Calakmul behaupten. Diese andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen führten auch hier leider nur zur einer kurzen Blüte in der klassischen Periode von ca 400 - 900 nach Chr. Erstaunlich wie groß die Stadt doch immerhin noch ist. Auch hier irrt derjenige gewaltig, der denkt das die Maya sich eher um astronomische oder mathematische Dinge kümmerten. Ihr Hauptanliegen galt fast immer der Kriegführung gegen benachbarte Königreiche. Auch diese Tatsache führte irgendwann zur Selbstvernichtung. Die Parallelen zur unser heutigen modernen Gesellschaft sind erschreckend. Krieg, Umweltzerstörung, religiöser Fanatismus, Überbevölkerung und die Selbstüberschätzung man sei etwas besseres, führten zum Untergang. Natürlich gibt es noch mehr Faktoren, wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche, aber die Gefahr gibt es ja heute auch, wie man ja sieht. Wir sind jetzt in Campeche in unserem schönen Strandhotel angekommen und werden uns morgen ein wenig am Strand vergnügen, zuvor gibt es aber natürlich noch eine neue Mayastadt zu besichtigen.


"Nur die harten kommen in Garten"

Es gab Tequila und Mezcal bis zum abwinken. Wir haben an einer Verkostung teilgenommen und ich muss sagen echt lecker das Nationalgetränk der Mexicaner, nicht zu vergleichen, mit dem was man bei uns so bekommt. Erst ein wenig planschen im Golf von Mexiko und danach ein paar Tequila beim Sonnenuntergang, was will man mehr. 

Ganz faul waren wir heute aber auch nicht, heute morgen ging es noch auf einen Sprung zur Ausgrabung von "Edzna", eine wirklich sehr sehr tolle Anlage und bei Touristen eher unbekannt, wir waren faktisch alleine da. Es gibt eine wunderschöne Fünfstufige Palastpyramide die das ganze Areal beherrscht. Wie fast in jeder Stadt gibt es auch eine Ballspielplatz an dem ich mich selbst einmal versucht habe, der Gewinner wird übrigens geopfert und darf in die Unterwelt einfahren. Grausames Volk die Maya. Das besondere an Edzna ist seine ausgeklügelte Wasserversorgung, die einmal mehr zeigt, das wir es bei den Maya wirklich mit eine Hochkultur zu tun haben. Auch Freunde der Fauna kommen hier auf ihre Kosten, denn überall Sonnen sich unzähligen Leguane auf den Mauern der Ruinen. Wir machen jetzt noch ein Billiard Spiel und trinken eine Margarita und dann geht es morgen auch schon weiter. 


"Von Zauberern und Konquistadoren"

Ola. Die Sonne kann so grausam sein. Ein Besuch des archäologischen Museums in Campeche sorgte erst einmal für Abkühlung. Das Museum liegt in einer ehemaligen Festung der Spanier und beherbergt sehr, sehr schöne Jade Masken aus den Gräbern der Mayastadt Calakmul, sie war der große Gegenspieler von Tikal und Palenque. Leider liegt sie etwas aus der Richtung und passt nicht ganz in unsere Zeitplan, aber man kann nicht alles haben. 

Weiter ging es in die wirklich imposante historische Altstadt von Campeche, eine schöne koloniale Stadt aus der Zeit der spanischen Konquista und zu recht ein Weltkulturerbe. Aber kein Tag ohne eine Mayastätte. Wir sind in Uxmal. Die große Pyramide des Zauberers sieht schon gewaltig aus, man erkennt, anhand der aufwendigen Fresken, dass es sich um eine Stadt der Spätklassik der Mayaepoche handelt. Auch der toltekische Einfluss lässt sich schon gut anhand der Säulenelemente erkennen, die Mayas aus Tikal und Palenque hatten dieses Wissen noch nicht. Alles in allem wieder einmal eine bemerkenswerte Anlage. So langsam kommen wir dem Ende unserer Reise entgegen. Aber ein großes Highlight haben wir noch im Sack. Bleibt gespannt. 


"Die Mayastadt der Superlative"

Das Highlight kommt zum Schluss. Chichen Itza - der Superstar der Mayastätten. Nach einem kurzem Stop in der Hauptstadt Yucatan, Mérida, sind wir nun zum Höhepunkt unser kleinen Maya Expedition gekommen. Nicht nur der Höhepunkt unser Reise, sondern auch der Höhepunkt der Temperatur, 40 Grad im Schatten lassen auch den kühlsten Kopf nicht nur durch den Anblick dieser atemberaubenden Pyramide dahinschmelzen. 

Zur Tag und Nachtgleiche, was nächstes Wochenende wäre, kann man den Schatten der Sonne sehen, wie er sich in Form einer Schlange die Stufen der Pyramide herunter schlängelt. Die Maya deuten die als Herabsteigen des Quetzalcoatl vom Himmel in die Unterwelt. Eine geniale Konstruktion. (Das Bild dient nur der Demonstration und ist nicht von mir, ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, leider sind wir nächste Woche nicht mehr hier, um diesem Schauspiel beizuwohnen). Ganz klar stellt Chichen Itza den Höhepunkt der spätklassischen Mayaperiode da. Die ganze Anlage ist eine mathematische Meisterleistung. Aber auch hier wurden Herzen herausgeschnitten und dem Gott Kukulkan geopfert, leben schenken und leben nehmen, dass war die Devise. Wir sind durch unsere Reise natürlich nicht zu Maya Experten geworden, aber wir haben einen tollen und Umfangreichen Einblick in die alte und neue Welt der Maya gewonnen. Der Kopf ist wieder einmal voll und die Beine schwer. Morgen geht es erst einmal für einen kurzen Stop nach Kanada und dann nach Hause. Ich meld mich anschließend noch mal aus dem winterlichen Schwerin